Raiffeisenlandesbank OÖ

Lagebericht 2024 der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft

  1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage
  2. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und die Risiken des Unternehmens
  3. Forschung und Entwicklung
  4. Berichterstattung über wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Jahresabschluss 2024 der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft

  1. Bilanz zum 31. Dezember 2024
  2. Gewinn- und Verlustrechnung 2024
  3. Anhang zum Jahresabschluss 2024

Erklärung des Vorstandes für Lagebericht und Jahresabschluss

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Unterschriften Vorstand

Bericht des Aufsichtsrates gemäß § 96 AktG

Der Aufsichtsrat der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft hat im Geschäftsjahr 2024 seine gesetzlich und satzungsgemäß obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein wahrgenommen. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat umfassend, zeitnah und detailliert über wesentliche Geschäftsvorgänge, die wirtschaftliche Entwicklung der Bank und des Konzerns sowie strategische Entscheidungen. Insbesondere standen die Ertrags- und Risikosituation sowie das Kapital-, Risiko- und Liquiditätsmanagement im Zentrum der Beratungen.

Im Geschäftsjahr 2024 fanden insgesamt 36 Sitzungen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse statt. Die Nutzung eines hybriden Sitzungsformats stellte eine effiziente Entscheidungsfindung sicher, insbesondere in herausfordernden Situationen, die ein rasches Handeln erforderten. Dringende Beschlüsse wurden in Einzelfällen auch im Umlaufverfahren gefasst. Der Aufsichtsrat kam in fünf regulären Sitzungen zusammen und befasste sich mit allen relevanten Themen in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen und internen Governance-Richtlinien. Die wirtschaftliche Entwicklung der Bank, die regulatorischen Anforderungen an das Risikomanagement sowie Compliance-Themen bildeten zentrale Schwerpunkte. In jeder Sitzung wurden umfassende Berichte zur Geschäftsentwicklung der Beteiligungs- und Tochterunternehmen präsentiert.

Die Weiterentwicklung des Beteiligungsportfolios war auch 2024 ein strategischer Fokus. Besonders hervorzuheben ist die Beteiligung an Rosenbauer, die exemplarisch für die Zielsetzung der Bank steht: gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, erfolgreiche Unternehmen in der Region zu stärken und positive volkswirtschaftliche Impulse zu setzen. Die strategische Diversifikation stellt sicher, dass die Bank auch in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld stabil und zukunftsorientiert agieren kann.

Der Aufsichtsrat der Raiffeisenlandesbank OÖ würdigt die erfolgreiche Einführung eines einheitlichen SAP-Systems für das Konzernrechnungswesen und -controlling als wesentlichen Meilenstein in der digitalen Transformation. Die Modernisierung der Finanzarchitektur ermöglicht eine höhere Automatisierung, optimierte Prozesse und eine effizientere Berichterstattung. Mit diesem zukunftsweisenden Schritt stärkt die Raiffeisenlandesbank OÖ ihre Leistungsfähigkeit und schafft die Grundlage für weitere strategische Weiterentwicklungen.

Der Aufsichtsrat hat 2024 intensiv an der strategischen Nachfolgeplanung gearbeitet. Mit einer weitreichenden Entscheidung hat der Aufsichtsrat wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. In diesem Zusammenhang wurde Reinhard Schwendtbauer einstimmig zum künftigen Generaldirektor und Vorstandsvorsitzenden bestellt. Er tritt die Nachfolge von Heinrich Schaller an, dessen Mandat planmäßig bis zum Ende seiner Amtszeit weitergeführt wird. Die tatsächliche Übergabe ist für 1. Mai 2025 vorgesehen.

Weiters hat sich der Aufsichtsrat laufend mit seiner Arbeitsweise und damit verbundenen Effizienzsteigerungen befasst. Hervorzuheben ist in diesem Kontext die Zusammenführung des Informationsausschusses und des Zustimmungsausschusses, welche in einem neu geschaffenen Arbeitsausschuss aufgehen. Die Neustrukturierung, die im Juni 2024 durch eine Anpassung des Kompetenzkatalogs und der Geschäftsordnung vollzogen wurde, sorgt für eine optimierte Zusammenarbeit innerhalb des Aufsichtsrates sowie für eine effizientere und schnellere Entscheidungsfindung.

Ein wichtiger Meilenstein im Berichtsjahr war die geplante bauliche Neuausrichtung am Standort Linz. Nach eingehender Prüfung folgt jetzt eine moderne und nachhaltige Lösung, die den aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Bank gerecht wird.

Im Geschäftsjahr 2024 fanden mehrere Gespräche des Aufsichtsratsvorsitzenden und einzelner Ausschussvorsitzender mit Vertretern des Joint Supervisory Teams (JST) statt. Dabei berichteten die Vorsitzenden über die Tätigkeiten des Aufsichtsrates sowie der jeweiligen Ausschüsse und erörterten verschiedene aufsichtliche Standpunkte. Zudem führten der Aufsichtsratsvorsitzende und die Ausschussvorsitzenden auch außerhalb der regulären Sitzungen intensive Gespräche mit dem Vorstand, um den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat zu stärken. Die Vorbereitung auf bevorstehende Entscheidungen erfolgte stets in einem offenen Dialog, wobei Expertengespräche zur Vertiefung der relevanten Themen genutzt wurden. Weiters fanden fortlaufend Sitzungen mit Schlüsselfunktionären statt, um eine kontinuierliche Abstimmung und einen effektiven Austausch zu gewährleisten.

Die Buchführung, der Jahresabschluss nach den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB)/Bankwesengesetzes (BWG), der Konzernabschluss nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der EU anzuwenden sind – zum 31. Dezember 2024, der Lagebericht sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 sind vom Prüfer des Österreichischen Raiffeisenverbandes und von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft worden. Die Prüfungen haben zu keinen wesentlichen Beanstandungen Anlass gegeben und den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Vom Österreichischen Raiffeisenverband wurden die uneingeschränkten Bestätigungsvermerke des unabhängigen Abschlussprüfers erteilt, von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft die Vermerke des unabhängigen Abschlussprüfers erstellt.

Der Vorstand hat für das Jahr 2024 als Teil des Konzernlageberichts eine konsolidierte nichtfinanzielle Berichterstattung gemäß § 267a UGB einschließlich der Angaben für das Mutterunternehmen nach § 243b UGB erstellt und diesen dem Aufsichtsrat vorgelegt. Dieser hat sie auf Rechtmäßigkeit und Vollständigkeit geprüft.

Der Prüfungsausschuss hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024, den Lagebericht sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 geprüft und festgestellt, dass keinerlei Anlass zu Beanstandungen besteht. Das Prüfungsergebnis des Prüfungsausschusses mündet daher in der Empfehlung an den Aufsichtsrat, sich dem Ergebnis der Abschlussprüfer anzuschließen und den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 gemäß § 96 Abs. 4 des Aktiengesetzes zu billigen, dem Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung zuzustimmen und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 samt Konzernlagebericht zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.

Der Aufsichtsrat hat in der am 9. April 2025 abgehaltenen Sitzung den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024, den Lagebericht sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 seinerseits geprüft.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Prüfungsergebnis des Prüfungsausschusses und dem Vorschlag des Vorstandes über die Gewinnverwendung angeschlossen, den Jahresabschluss 2024 der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, der damit gemäß § 96 Abs. 4 des Aktiengesetzes festgestellt ist, gebilligt und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 samt Konzernlagebericht zustimmend zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Raiffeisenlandesbank OÖ seinen herzlichen Dank für ihr Engagement, ihre hohe Fachkompetenz und ihren unermüdlichen Einsatz aus. Dank ihrer Leistung konnte die Bank auch im Jahr 2024 wirtschaftlich erfolgreich agieren und wichtige strategische Weichenstellungen für die Zukunft vornehmen. Mit einer klar definierten strategischen Ausrichtung, einer nachhaltigen Unternehmenspolitik und einem diversifizierten Beteiligungsportfolio ist die Raiffeisenlandesbank OÖ bestens gerüstet, um auch in den kommenden Jahren stabil und innovativ zu wachsen.

Unterschrift Aufsichtsratspräsident